Bläserklassenarbeit in Corona-Zeiten

Bläserklassenarbeit in Corona-Zeiten

Zweifelsfrei hat Corona Fächer wie Sport und Musik besonders hart getroffen.

An der Gesamtschule Meiersheide haben allerdings die BläserklassenlehrerInnen alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit dennoch praktisch – natürlich mit Abstand und unter Wahrung der Corona-Auflagen – musiziert werden konnte.

Im ersten Lockdown Sommer 2020 gingen wir nach draußen, solange das Wetter es zuließ. Es wurde nach dem allgemeinen Unterricht am Nachmittag auf dem Schulhof unter den Arkaden im Schatten oder vor Regen geschützt geprobt.

Im Wechselunterricht während der Unterrichtszeit musizierten die Bläserklassen unter der Leitung von Anja Städtler, Dirk Piecuch, Gabriella Acsai und Astrid Kröger etwas abseits hinter der Grillhütte oder direkt im Garten vor dem Musikraum. Registerunterricht fand per Video einzeln statt (wegen der Latenzzeit ist synchrones Musizieren leider bei den genutzten Videochats nicht möglich) oder mit Abstand im Privatgarten.

Ohne das Engagement der Eltern wäre das nicht möglich gewesen. Immer wieder mussten die großen, eigenen Instrumente transportiert werden, da sie sowohl in der Schule als auch beim heimischen Üben benötigt wurden. An Kurztagen wurde manchmal nach der regulären Schulzeit auf dem Hof geprobt – auch hier war oft das Elterntaxi gefragt.

Im Musiklager sammelten sich die großen Instrumente (Tuba, Euphonium) an, da die Schüler ihre eigenen Instrumente benutzen sollten, d.h. die Instrumente wurden weitestgehend personalisiert (kein Instrumenten-Sharing bei den Präsenzinstrumenten).

Es flossen literweise Desinfektionsmittel und Spray, Tausende von Desinfektionstüchern wurden verbraucht, die Blechblasinstrumente befestigten Aerosolbremsen vor den Trichtern.

Als im zweiten Lockdown (Herbst 2020) das Wetter zunehmend kälter wurde, durften wir im Foyer der Mehrzweckhalle proben. Daher wurden dort Notenständer, Drums, Noten, Bass, Verstärker, E-Piano etc deponiert. Mit sehr großem Abstand und gewaltiger Akustik gelangen auch dort zunehmend die Proben. Ungünstig war es allerdings, wenn in der Sporthalle Klausuren geschrieben wurden – dann mussten die Proben ausfallen.

Die Coronazeit war und ist ungeheuer anstrengend, da man teilweise jede Woche neue Probeorte hatte, überall in der Schule wurde die Ausrüstung deponiert. Viel Probezeit ging verloren durch den Transport der Instrumente, aber letztlich waren wir alle auch sehr gewillt, das Mögliche möglich zu machen, so dass zwar im absoluten Lockdown viele Proben ausfallen mussten, aber im Wechselunterricht und Präsenzunterricht unter Einbehaltung der Corona-Auflagen es irgendwie immer voran ging.

Besonders hart wurde die Bigband unter der Leitung von Dirk Piecuch und Astrid Kröger getroffen, da hier MusikerInnen aus diversen Jahrgängen spielen. Es fanden also zeitweise nur Kohortenproben statt, z.B. nur mit MusikerInnen der EF.

Sobald allerdings gemeinsame Proben wieder möglich wurden, wurde voller Motivation geprobt. Super, dass zur Abifeier ein toller Auftritt der Bigband möglich war – nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen Umbesetzungen war lange nicht klar, ob man an das gewohnte Niveau anknüpfen konnte (wichtige Musiker hatten letztes Jahr Abitur abgelegt). Auch die Bläserklasse 10B konnte bei ihrer Abschlussfeier unter der Leitung von Dirk Piecuch einen schönen letzten Auftritt absolvieren.

 

Von Astrid Kröger-Schönbach