CRASH KURS NRW
- Archiv Elternbriefe
- 08/06/23
CRASH KURS NRW
Im Rahmen eines Präventionsprogramms für mehr Verkehrssicherheit bietet die Polizei NRW einen Crash Kurs für Schülerinnen und Schüler für mehr Sicherheit im Straßenverkehr an:
„Das Präventionsprogramm richtet sich speziell an Jugendliche der 10. Und 11. Jahrgangsstufe (…)“ da vor allem junge Fahrer unter 25 Jahren durch risikoreiches Verhalten überproportional häufig Verkehrsunfälle verursachen.
Dieser Kurs wird an einem Vormittag ausgeführt: Die ersten beiden Stunden werden die SchülerInnen im Klassenverband durch ihre KlassenlehrerInnen mit einer von der Polizei zur Verfügung gestellten Broschüre vorbereitet. In dieser Broschüre geht es um junge Menschen und deren Träume, Hoffnungen und Visionen für die Zukunft.
Der zweite Teil findet in der MZH statt und wird von der Polizei mit Unterstützung von Sanitätern durchgeführt. Dieser Teil ist sehr emotional berührend, da hier einerseits schonungslos Bilder von Unfällen gezeigt werden, als auch persönlich Betroffene zu Wort kommen, die den Verlust eines geliebten Menschen schildern sowie Notfallseelsorger, Notärzte und Sanitäter, die die Verletzten betreut haben oder aber nur noch den Tod feststellen konnten. Die Unfälle, die dort gezeigt werden, sind allesamt von Jugendlichen verursacht worden, die sich nicht an die geltenden Verkehrsbestimmungen gehalten haben, wodurch leider auch tödliche Unfälle entstanden sind, die Familienmitglieder in den Tod gerissen haben. Z.B. ein 18-jähriger rast in ein Auto, wobei der Vater/ Mann und die kleine Tochter sterben und die Frau monatelang im Krankenhaus liegt.
Während dieser Veranstaltung stehen KollegInnen vor der Tür bereit, um diejenigen Schüler:innen aufzufangen, denen diese Geschichten zu nahe gehen.
Nach dieser polizeilichen Veranstaltung gehen alle wieder mit ihren Klassenlehrern in die Klassen zurück, um das Gesehene und Gehörte auch wieder mit einer Broschüre nachzuarbeiten. Hierbei geht es nun um geplatzte Träume und Visionen und die Lücke, die ein geliebter Mensch hinterlässt, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.
Das Ganze ist emotional sehr aufgeladen, führt aber in seiner drastischen Darstellung letztendlich dazu, dass Jugendliche beim Autofahren tatsächlich weniger draufgängerisch sind und vorsichtiger fahren und auch – nach Aussagen der Broschüre – „… noch Wochen später über den Crash Kurs NRW reden. Und viele versprechen, dass sie ihr Verhalten im Straßenverkehr schon verändert haben.“
Diese Veranstaltung für den Jahrgang 10 findet dieses Jahr am 13. Juni statt.
(Ursula Brüsehof)