Das zerbrechliche Paradies

Das zerbrechliche Paradies

Wir schreiben den 14. September 2022, der Erdkunde LK der Q1 machte sich an einem regnerischen Morgen auf den Weg ins ferne Oberhausen. Trotz langer Fahrt waren alle motiviert die Ausstellung im Gasometer, einem alten Gasspeichersilo, zu besichtigen. „Das zerbrechliche Paradies“ ist der Name der Ausstellung, welche auf drei Ebenen die Schönheit unserer Erde und den negativen Einfluss des Menschen auf diese darstellt. Inhalt des Erdgeschosses ist die Schönheit und die Faszination der Erde. Von professionellen Fotografen sind hier Bilder ausgestellt, welche die Schönheit simpler Dinge wie auch die Schönheit seltener Naturereignisse beinhalten. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit mithilfe einer VR-Brille in Form einer digitalen Simulation das Leben aus der Perspektive einiger Tiere zu erleben. In der ersten Etage wird der Einfluss des Menschen auf den Planeten gezeigt ebenfalls in Form einer Fotoausstellung. Ob das Aussterben einiger Tierarten, die Zerstörung von Landschaften oder der negative Einfluss der Industrie auf die Welt, hier zeigt sich die Grausamkeit des Menschen. Beim Betrachten der Bilder und dem Lesen der dahinterstehenden Geschichten wird einem ein Spiegel vorgesetzt. Man erblickt die harte Realität, die Gier und das Verlangen nach Macht und Luxus, die den Menschen zu vielen seiner Taten dränen. Die erste Etage ist keine, die man mit großer Freude verlässt, sondern eher in einem geschockten Zustand, der im besten Fall zu einem besseren Umweltbewusstsein führt, oder bei manchen bis jetzt sehr unaufmerksamen Menschen zur Realisation unserer Grausamkeit.

Auf der zweiten Etage bis zum Dach des Gasometers hängt ein riesiges Erdmodell. Dieses wird von Projektoren beleuchtet, die ein Bewegbild erzeugen. Hier kann man die Bildung der Kontinente aus dem Superkontinent Pangea, die Schifffahrtslinien, Wasserströmungen, den Wandel der Jahreszeiten, die Städtelichter bei Nacht und noch vieles Anderes beobachten. Das Modell hat schätzungsweise einen Radius von mindestens acht Metern, wenn nicht mehr, und man kann es sich gemütlich in Sitzsäcken sitzend ansehen. Ich persönlich kann die Ausstellung empfehlen, die Anreise ist zwar lang, doch die Menge an Information und die Show des bestrahlten Globus sind es definitiv wert.

Simon Gabriel, Q1