Die Motto-Woche der 10er: Stress oder Spaß?

Lautstarke Musik und Partystimmung. Die ihren Abschluss feiernden Zehntklässler toben mit großen Musikboxen durch die Jahrgänge.

Sie versammeln sich vor unserer Klasse. Alle Schülerinnen und Schüler stürmen hinaus, um das Spektakel besser erleben zu können. Sie schauen zu, wie die Zehner wie bei einem Moshpit auf die Beats der Musik abgehen.

Die Motto-Woche findet immer in der dritten Woche vor den Sommerferien statt. In diesen Tagen verkleiden sich die Schüler des zehnten Jahrgangs jeden Tag zu einem anderen Motto: Assi, Schick, Schlafanzug und Kindheitshelden. Dabei genießen sie die letzte Woche ihrer Schulzeit und machen die eine oder andere coole Aktion und auch ein paar Streiche.

Wir gehen auf den Schulhof, wo sich die Zehntklässler jetzt versammelt haben. In großen Gruppen und mit Wasserpistolen in der Hand laufen sie über den Schulhof. Andere spielen Fußball auf dem Soccer-Court. Sie alle sind heute „schick“. Sie laufen mit Anzug, Krawatten, Uhren und anderem schicken Schmuck herum. Die meisten haben sich extra fresh aufgepeppt, indem sie sich zum Beispiel Gel in die Haare getan haben.

Wir befragen die neue Abteilungsleiterin Frau Kirschner, die für die zehnten Klassen verantwortlich ist und gerade eine Wasserpistole einkassiert hat. Sie lädt uns in ihr Büro ein. Mit viel Zeit und ausführlich spricht sie mit uns über die Motto-Woche: „Ich finde die Motto-Woche nicht schlimm, aber nicht so spannend. Aktionen und Streiche, bei denen etwas kaputt geht oder durch die Schüler und Lehrer noch mehr Arbeit haben, finde ich nicht gut. Viel besser sind Aktionen, bei denen Schüler und Lehrer Spaß haben können.“

Wir begeben uns in die Katakomben der Schule, wo wir Herrn Bank finden. Er sitzt in einem düsteren Raum. Vor ihm steht eine Kreissäge und überall sind Farbflecke sowie gruselige Masken und Puppen zu sehen. Gelassen und mit einem Schmunzeln im Gesicht beantwortet Herr Bank unsere Fragen. Er finde die Motto-Woche eine gute und wichtige Sache. Die Schüler sollten ihre letzte Zeit hier auf der Schule genießen dürfen, oft würden ja auch echt gute und unterhaltsame Aktionen gemacht. Schäden sollten dabei jedoch nicht entstehen. Er meint, dass einige Lehrer die Motto-Woche etwas lockerer nehmen und nicht nur negativ darüber denken sollten.

Herr Speicher berichtet uns, wie die Motto-Woche an seiner alten Schule war. Dort hätten die Schüler der zehnten Klassen die anderen Schüler und auch die Lehrer mehr miteinbezogen, z.B. mit einem Fußballturnier.

Man kann schon sagen, dass fast alle die Motto-Woche mögen, solange es keine großen Schäden gibt. Für die Motto-Wochen in den nächsten Jahren wünschen wir uns, dass wir mehr miteinbezogen werden.

Lasse Deiterding, Fabian Genseke, Finn Ludwig, Levin Stommel (8A)