Girls-and-Boys-Day 2021
- Archiv alt Elternbriefe
- 10/06/21
Girls-and-Boys-Day 2021
Am Donnerstag den 22.04.21 habe ich an dem Online Angebot der Deutschen Bahn teilgenommen.
Bei der Deutschen Bahn arbeiten Frauen wie auch Männer, aber hauptsächlich Männer, deswegen ist es auch ein „Girls Day Beruf“. Bei der Deutschen Bahn gibt es mehr als 50 Berufe. Da das zu viele sind, habe ich über drei Berufe/Arbeitsorte der Deutschen Bahn erfahren. (Die Berufe sind alle im Fernverkehr zu finden). Dazu haben zwei nette Damen uns erklärt, was sie dort in ihrer Ausbildung machen, wo sie arbeiten und wichtige Informationen gegeben, die man wissen sollte.
Zu dem Fernverkehr gehören nämlich zwei Berufe, Mechatroniker/in und Elektroniker/in. Beide Berufe arbeiten zusammen und es sind insgesamt 9 Leute, 4 Mechatroniker und 5 Elektroniker, die alle in ihrer Ausbildung „Azubis“ genannt werden. Beide Berufe arbeiten im DB Werk Dortmund und in der Ausbildungswerkstatt. Man sieht sich im Betrieb und in der Ausbildungswerkstatt. Deswegen ist den Azubis der Umgang bzw. Zusammenhalt sehr wichtig. Die Gruppe wird jedoch in der Ausbildungswerkstatt aufgeteilt und sieht sich deswegen eher in den Pausen. Die Pausen sind jeweils 5 min lang und es gibt noch eine Mittagspause. In den Pausen wird meist gegessen, sich unterhalten, Musik gehört und einfach sich entspannt. Was man noch wissen sollte ist, dass man im DB Werk Dortmund mehr die Züge kennen lernt und man arbeitet um den ICE, IC und EC herum. In der Arbeitswerkstatt wiederum lernt man theoretische Aspekte. Dazu gehören die Grundlagen wie auch das Umgehen mit bestimmten Maschinen und Werkzeugen, aber auch Sachen, die nicht unbedingt direkt mit dem Zug zu tun haben, wie z.B. Metall verarbeiten.
Der erste Beruf im Fernverkehr, den ich kennen gelernt habe, ist „Elektroniker/in“. Als Elektroniker/in baust du Schaltungen auf, prüfst sie und man zeichnet Schaltpläne. Man programmiert und lernt etwas über Pneumatik und Elektropneumatik. Außerdem werden die Züge gewartet, um zu gucken, ob alles ok ist, und die Züge werden bei Verschleiß oder Schäden repariert. Und man arbeitet an der Bohrmaschine.
Der zweite ist „Mechatroniker/in“. Dazu gehört die Metallarbeit bzw. es wird an der Drehmaschine und an der Fräsmaschine gearbeitet, Metall wird per Hand verarbeitet und es werden technische Zeichnungen gemacht. Wie auch bei der Elektronikerin lernst du als Mechatronikerin wie man Schaltungen aufbaut und verdrahtet.
Beide Berufe haben eine wichtige Schutzausrüstung/UBK. Diese besteht aus einer Anschlagkappe, Sicherheitsschuhen mit Stahlkappen und der allgemeinen Arbeitskleidung (Arbeitshose etc.).
Jetzt kommen wir zu dem dritten Beruf, den uns eine nette Frau vorgestellt hat, die auch eine Ausbildung macht als Lok-Führerin im Fernverkehr der DB und in der Fachrichtung Betriebsdienst Eisenbahn tätig ist. Ihre Gruppe besteht aus 8 EIB’S. (Lok-Führer bezeichnet man als EIB) Als Lok-Führerin ist man viel unterwegs und hat große Verantwortung. Aber es ist auch sehr abwechslungsreich.
Die Ausbildung dauert ca. 3 Jahre. Man bekommt in dem ersten Jahr pro Monat zwischen 750-780€, im zweiten 820-850€ und im dritten Jahr zwischen 880-910€. Man lernt in der Ausbildung Theorie wie auch Praxis. In der Praxis wird man begleitet bzw. man hat einen Fahrtrainer, der die Aufsicht hat. Die Ausbildung besteht aus ungefähr 70% Theorie und 30% Praxis. Die Theorie und Praxis werden hier ausgeübt: Im Simulator, auf dem Führerstand des ICE, IC und EC, im Betriebsbahnhof Dortmund und in den Unterrichtsräumen der Alten Post in Dortmund. Im Praxistraining bereitest du Züge vor, erfährst den technischen Aufbau der Fahrzeuge und lernst Störungen, Unregelmäßigkeiten und Abweichungen zu erkennen sowie deren Beseitigung. In der Theorie lernt man Regeln des Bahnbetriebes kennen, arbeitet mit Regelwerken und lernt den theoretischen Aufbau der Triebfahrzeuge. In der Ausbildung lernst du die Durchführung von planmäßigen, mit Reisenden besetzten Zugfahrten in unterschiedlichen Städten (z.B. Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Berlin). Außerdem lernt man die Betriebsabläufe kennen, aber auch mit dem Fahr-und Bremsverhalten der Züge zurecht zu kommen. Nach der Ausbildung darfst du vollständig Züge fahren, das heißt du kannst zu 100% alles übernehmen und darfst alleine fahren, so wie deine Ausbilder.
Es gibt auch eine Schutzausrüstung für die Lok-Führer/innen. Diese besteht aus einer Warnweste, Sicherheitsschuhen und der normalen Arbeitskleidung/ UBK. Außerdem gibt es wichtige Arbeitsmaterialien wie z.B. Handschuhe für äußere Arbeiten an dem Fahrzeug (Kuppeln der Fahrzeuge), aber auch Sachen wie den Vierkant, den man zum Schließen der Türen braucht oder zum Aufschließen von Schaltschränken. Der Vierkant befindet sich an dem Schlüsselbund, welcher auch einen wichtigen Zweck hat. An dem Schlüsselbund befinden sich nämlich die verschiedenen Schlüssel zum Aufschließen der Triebfahrzeuge und Triebzüge. Die Schlüssel passen überall. Das bedeutet, dass man damit alle Züge öffnen kann. Außerdem bekommt man von der DB einen Rucksack und ein Tablet. Auch die Lok-Führer haben Pausen, wo sie z.B. auf die Toilette gehen können, essen, trinken etc.. Nach spätestens fünfeinhalb bis sechs Stunden hat man als Lok-Führer/in eine Pause, welche 30 Minuten geht.
Das waren die Berufe, die ich kennen gelernt habe. Zum Schluss haben wir ein Escape Game zu der Deutschen Bahn bzw. zu den Berufen gemacht.
Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe auch viel Neues dazu gelernt.
Alles in Allem war es eine sehr schöne Erfahrung.
Von Gwendolyn Hausmann, 8C