Huskys im Winterwald

Huskys im Winterwald

Huskys im Winterwald

von Pia Balsam, Klasse 6A

(Zeichnung von Violetta Buchmann 6A)

 Zwei Huskys mit den Namen Lucy und Rocky lebten in einem wunderschönen Wald in Bayern, dort war es einfach perfekt für die beiden.

Doch am 3. Januar 2025 sahen sie auf einmal zwei Männer, die durch den Schnee stapften. Die Männer unterhielten sich und sprachen darüber, dass es hier in diesem Wald bestimmt ein paar besonders schöne Huskys geben müsste. Da sagte der eine Mann namens Tim: „Huskys lassen sich bestimmt für viel Geld verkaufen“. Der andere Mann, er hieß Karl, antwortete: „Ja, lass uns morgen wieder hierhin kommen und Wildkameras aufhängen.“

Die beiden Huskys hatten dieses Gespräch mit angehört. „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte Lucy aufgeregt. „Erstmal abwarten, was in den nächsten Tagen so passiert“, beruhigte  Rocky.

Am nächsten Morgen wurden Lucy und Rocky durch ein lautes Knirschen und Männerstimmen geweckt. Die beiden Hunde erkannten die zwei Männer von gestern und sie sahen auch, dass es über Nacht sehr viel geschneit hatte. Deshalb hörte man besonders laut, wie die Männer durch den Schnee stapften. Die beiden Huskys entfernten sich ein paar Meter von ihrer Höhle. Sie kletterten auf einen großen Stein und sahen, dass die beiden Männer Wildkameras aufhingen. Lucy und Rocky beobachteten die Männer eine Weile, dann gingen sie schnell wieder in ihre Höhle zurück und überlegten, was sie nun gegen diese gemeinen Männer unternehmen wollten. Rocky schlug vor: „Lucy, was hältst du davon, wenn wir erstmal einfach nichts tun und warten, ob die Männer nochmal wiederkommen?“ Lucy stimmte zu.

Am nächsten Morgen rief Karl den anderen Mann Tim an: „Hallo Tim, willst du heute zu mir kommen, damit wir uns auf meinem Computer anschauen können, ob die Wildkameras schon Huskys aufgenommen haben?“ „Klar, soll ich heute Mittag um 14:00 Uhr zu dir kommen?“, fragte Tim. Und so verabredeten sie sich, nachzuschauen, ob ihr Plan funktioniert hatte.

Um 14 Uhr klingelte Tim bei Karl: „Hallo, Karl.“ „Hi Tim, komm rein. Siehst du, diese Wildkamera hat ein Husky Weibchen aufgenommen.“ „Und diese Wildkamera ein Husky Männchen“, ergänzte Tim. Karl schlug vor: ,,Ich rufe dich in einer Woche an. Bis dahin beobachte ich auf meinem Computer, ob das Husky Weibchen und das Husky Männchen oft in  diesem Revier unterwegs sind.“ So verblieben die beiden Männer.

Eine Woche später rief Karl Tim an: „Hallo Tim, ich habe eben mal auf meinem Computer nachgeguckt, das Husky Weibchen und das Husky Männchen sind tatsächlich oft in diesem Revier unterwegs.“  ,,Okay Karl, wollen wir uns dann heute Nachmittag um vier Uhr mal bei den Wildkameras auf die Lauer legen, um zu schauen, ob die Huskys dort langlaufen?“, fragte Tim. ,,Ja und wenn wir Glück haben, dass sie da heute Nachmittag langlaufen, locken wir sie mit etwas Futter vorsichtig an. Dann müssen sie nur noch in die Transportboxen laufen und wir können sie verkaufen“, antwortete Karl. ,,Ja das ist gut, aber wir haben noch keine Transportboxen“, fiel Tim ein. Doch Karl hatte bereits am Morgen zwei große Transportboxen gekauft, so dass sie sich für 4 Uhr am Waldeingang verabredeten.

Am vereinbarten Treffpunkt nahm Tim von Karl eine Transportbox, und Karl trug die andere mitsamt dem Futter. Anschließend  gingen sie zu dem Revier der Huskys.

„Ok Karl, ich laufe einfach hinter dir.“ ,,Gut Tim, aber sei ab jetzt ganz leise“, ermahnte Karl ihn. Knirsch, knirsch stapften sie durch den Schnee.

,,Lucy hörst du das?“ „Ja Rocky, da  stapft jemand durch den Schnee. Komm wir sehen uns das mal vorsichtig an, wer da durch unser Revier stapft.“ „Okay Lucy. Oh nein, das sind diese zwei bösen Männer.“ „Ja und siehst du das Rocky: Die haben Kisten mit Futter in der Hand.“ „Ja, die wollen uns bestimmt fangen“, ergänzte Rocky, „komm schnell zurück in unsere Höhle.“ Dort angekommen sprach Lucy mit zittriger Stimme: „Ich habe Angst Rocky.“ ,,Ja ich auch, hier sind wir nicht mehr sicher“, antwortete Rocky, „ich glaube, wir müssen weg von hier.“ ,,Ja, da hast du recht, Rocky. Aber wohin können wir gehen?“ Sie überlegten. Da erinnerte Rocky sich: „Ich hab mal gehört, dass es in Hennef sehr friedliche und schöne Wälder geben soll.“ ,,Ja, davon hast du mir schon mal erzählt“, erinnerte sich jetzt auch Lucy, „wollen wir vielleicht in den Geistiger Wald in Hennef ziehen?“ „Ja, nur in Geistingen ist es nicht so kalt wie hier“, überlegte Rocky. ,,Das ist nicht so schlimm“, erwiderte Lucy , „es gibt bestimmt tief im Wald eine große, kalte und schöne Steinhöhle, die wir uns dann gemütlich einrichten können.“ „Okay“, stimmte Rocky zu, „wollen wir uns dann heute noch von unseren Freunden hier verabschieden und morgen früh zum Geistiger Wald wandern?“, schlug Rocky vor. „Ja, das ist eine sehr gute Idee, das machen wir so“, antwortete Lucy, „aber wir müssen bedenken, das wird morgen ein sehr langer Weg.“ ,,Ja, da hast du recht.“ Sie überlegten. Schließlich fiel Rocky etwas ein: „Ich weiß, ich habe mal gehört, dass es im Tierheim einen Tiertransport gibt.“ Lucy freute sich: „Gute Idee Rocky, wir können uns bestimmt irgendwie mit diesen Menschen verständigen.“ ,,Also gut, dann verabschieden wir uns jetzt mal von unseren Freunden“, erklärte Rocky. Er pfiff einmal in die Notpfeife, sodass sich alle Tiere vor ihrer Höhle versammelten. Das System kannten alle Tiere des Waldes und es klappte immer sehr schnell. Lucy sah die Freunde an und sagte: „Hallo liebe Freunde, Rocky und ich müssen euch etwas sagen. Habt ihr schon diese zwei Männer im Wald rumlaufen sehen?“ „Ja!“, riefen die Tiere. „Wir sind uns nicht mehr sicher, ob wir hierbleiben wollen, es ist einfach zu gefährlich. Wir wissen zwar, dass sie uns fangen wollen und dann verkaufen, aber wir wissen nicht, was die Käufer dann mit uns machen“,  sprach das Eichhörnchen Rosie die Ängste von allen aus. „Genauso geht es uns auch und deshalb werden Rocky und ich morgen von hier weggehen. Wollt ihr vielleicht mit uns kommen, wenn ihr euch hier auch nicht mehr sicher fühlt?“, fragte Lucy. „Ja!“, riefen alle Tiere gleichzeitig. „Ok, dann gehen wir jetzt alle schlafen. Morgen treffen wir uns dann wieder hier“, schlug Rocky vor.

Ein paar Minuten später wurde es sehr still im Wald.

 

Am nächsten Morgen weckte Lucy Rocky. Kurz darauf versammelten sich die Tiere noch ein letztes Mal vor der Huskyhöhle und verabschiedeten sich von dem wunderschönen Winterwald. Anschließend brachen sie auf. Zunächst gingen sie zu dem Tierheim. Dort angekommen, verständigten die Tiere sich mit einem Übersetzungsprogramm und konnten den Tierpflegern ihre Bitte vortragen. Eine Viertelstunde später hatten die Tiere den Tierpflegern gezeigt, wo sie hinfahren wollten. Eine sehr freundliche Tierpflegerin namens Anna bot den Tieren an, sie mit dem Transportwagen zum Geistinger Wald zu fahren. Nach ein paar Minuten waren sie dann auch schon bereit. Die Tiere stiegen ein und Anna fuhr los.

Nach vielen Stunden kamen sie endlich in Geistingen an. Erleichtert dankten sie der Tierpflegerin Anna und verabschiedeten sich von ihr.

Dann liefen sie voller Freude in den unbekannten Wald. „Mir gefällt es hier“, sagte Rosie das Eichhörnchen und kletterte auf den nächsten hohen Baum, sodass sie schon bald ihren Blicken entschwand. Auch die anderen Tiere erkundeten die Umgebung und riefen immer wieder: „Dieser Wald ist sehr schön!“ und „Mir gefällt es hier!“ Immer weiter erforschten sie den neuen, unbekannten Wald. Plötzlich sprang sie etwas von oben an. Alle erschraken und befürchteten neue Schrecken im neuen Wald. Doch dann mussten sie alle loslachen: Es war nur ihre Freundin Rosie.

 

Sie gingen weiter durch den Wald und fanden für alle Tiere ein schönes neues Zuhause. Es gab sogar eine riesengroße Höhle für Lucy und Rocky. Sie richteten sich ihre Nester, Höhlen und Bauten schön und sehr gemütlich ein. Schnell lernten die Tiere andere Waldtiere aus dem Geistinger Wald  kennen, die ihnen den ganzen Wald zeigten.

Die Tiere waren sehr glücklich und hatten viel Spaß im Wald mit ihren Freunden.

Ende