Klimakonferenz der EF
- Aktueller Elternbrief
- 04/07/25

Klimakonferenz der EF
Im Rahmen des Projekttages „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ traf sich der 11. Jahrgang mit etwa 75 Schülerinnen und Schülern in der Mehrzweckhalle. Ziel war es, eine Klimakonferenz unter Anleitung von Thomas Lanners (Organisation „myclimate“) zu gestalten. Dazu gab es zunächst eine Einführung in die vom Menschen ausgelösten Einflüsse auf das Klima, die für das laufende Jahrhundert bis zum Jahr 2100 voraussichtlich eine Erwärmung von mehr als 3°C bewirken werden. Eine spezielle und von den Teilnehmenden frei zu benutzende Software („En-ROADS“) wurde von Nils Friedrichsen erklärt. Hier wurden zahlreiche Einflüsse menschlichen Handelns auf das Klima angeführt. Je nach Maßnahme, z.B. Förderung von Erneuerbaren Energien, Erhöhung der Energieeffizienz oder Besteuerung von CO2 zeigten sich sowohl Auswirkungen auf die Temperaturentwicklung als auch die erforderlichen Kosten für diese Handlungen.
Die Schülerinnen und Schüler wurden in acht unterschiedliche Interessengruppen eingeteilt, z.B. Länder des Nordens und des Südens, Land- und Forstwirtschaft oder Mobilität und Verkehr. Die verschiedenen Gruppen arbeiteten dann unter Zuhilfenahme wichtiger Informationskarten drei wesentliche Maßnahmen heraus, die es ermöglichen sollen, das 2-Grad-Ziel bis zum Jahr 2100 zu erreichen. Dieses Ziel wurde 2015 auf der Pariser Klimakonferenz von 196 Staaten unterzeichnet.
In einem nächsten Schritt stellten sich alle Gruppen dem gesamten Plenum vor und erläuterten eine Maßnahme zur Reduzierung des Temperaturanstiegs.
Die übrigen sieben Gruppen entschieden dann darüber, ob sie dem vorgestellten Vorhaben zustimmen können oder nicht. Bei mindestens vier Zustimmungen wurden einige Maßnahmen angenommen, z.B. die Förderung der Erneuerbaren Energien von 5 Cent je Kilowattstunde (KWh) oder die starke Erhöhung der Energieeffizienz in Gebäuden oder industriellen Prozessen. Keine Zustimmung erhielt z.B. der Vorschlag, CO2 in großem Maße technologisch zu entfernen.
Die Jugendlichen erlebten in dieser Veranstaltung einen intensiven Austausch über das Ringen um klimarelevante Maßnahmen und das argumentative und diplomatische Geschick, solche auch in Mehrheiten umzusetzen. Im Planspiel wurde abschließend eine Temperaturverringerung von 3,3°C auf 2,5°C bis zum Jahr 2100 erreicht. Allen Teilnehmenden wurde mit dieser Simulation vor Augen geführt, dass die Verringerung der Klimaerwärmung ein harter und teurer Verhandlungsmarathon ist und dass zahlreiche unterschiedliche Interessen zu einem gemeinsamen Weg mit großen Anstrengungen zusammengeführt werden müssen. Aber auch: Ich selbst kann auch einen Unterschied machen!
Uwe Jansen