Schulentwicklung in diesen Zeiten 

Schulentwicklung in diesen Zeiten 

Ein zweites außergewöhnliches Schuljahr geht nun zu Ende und wie in unserem letzten Elternbrief des Jahres üblich, nehmen wir die Ereignisse noch einmal genauer in den Blick. 

 

Nachdem die erste Schockphase in der Phase der Pandemie überwunden war, sind wir im August 2020 hoffnungsfroh in das neue Schuljahr hineingegangen. Der Präsenzunterricht in den Klassenräumen war wieder zur Normalform des Lehrens und Lernens geworden. Unsere Gesamtschule hatte inzwischen die Vereinbarungen zum Lernen auf Distanz aktualisiert und ergänzt – gerade rechtzeitig, denn im Spätherbst des letzten Jahres zeichnete sich ab, dass die Schulen wieder geschlossen werden sollten. Das Ereignis trat schließlich kurz vor den Weihnachtsferien ein und das neue Jahr 2021 sah uns wieder im absoluten Lockdown. Diese Zeit des erneuten Distanzunterrichts war für alle beteiligten Lehrkräfte und Schüler*innen besonders herausfordernd und Kräfte zehrend. Der direkte und persönliche Kontakt fehlte nicht nur den Schüler*innen, auch die Lehrer*innen haben diese Phase als belastend empfunden und ihre Schüler*innen vermisst. Trotz aller Erschwernisse, wie des Ringens um funktionstüchtige Endgeräte und leistungsfähige WLANs kamen alle Beteiligten mit dieser Phase, vor allem aufgrund ihres guten Willens und der hohen Motivation schließlich gut zurecht. Die Vereinbarungen an unserer Schule zur Arbeitsweise in Distanzphasen, der Aufgabenverteilung per Fronter, des Unterrichts über Teams und einer effektiven Feedbackkultur haben uns sehr geholfen, auch wenn sich dabei herausstellte, dass wir weiter an der Optimierung der Lehr- und Lernprozesse arbeiten müssen. Im Hintergrund und quasi außerhalb der Schule organisierte sich das Lehrerkollegium in selbstständig organisierten Fortbildungen zur Handhabung und Gestaltung digital-gestützter Unterrichtsformate, die gleichmäßig über das Schuljahr verteilt waren. So konnten viele Fragen geklärt und gemeinsame Vorgehensweisen für den Unterricht abgesprochen werden. Im Frühjahr konnten die Fachkonferenzen ihre Arbeit zum Lernen mit digitalen Hilfsmitteln abschließen. 

Der Bund und die Länder hatten im vergangenen Jahr beschlossen, die Schulen beim Ausbau der Infrastruktur durch die Bereitstellung weiterer Geldmittel zu unterstützen, damit digital-gestützter Unterricht effizient stattfinden kann. Inzwischen konnte die Stadt Hennef als Schulträger für unsere Schule weitere Endgeräte für die Hand von Lehrern und Schülern beschaffen. Unsere Arbeit wurde hierdurch wesentlich entlastet, aber es noch ein weiter Weg, bis die Schulen des Landes schließlich allen Schüler*innen ein eigenes Endgerät anbieten dürfen. Die Gebäudeverkabelung und die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des schulischen WLANs sind weitere Vorhaben, deren Umsetzung aber mehr Zeit beansprucht. 

Die Leistungsergebnisse unserer Schüler*innen sind auch in diesem Schuljahr wieder beeindruckend. Wie in den vergangenen Jahren auch, verlässt keine Schülerin, kein Schüler die Schule ohne einen Abschluss. Auch die Qualität ihrer Leistungen bewegt sich im Rahmen des Durchschnitts der vergangenen Jahre. Damit können wir mit frohem Mut in ein neues Schuljahr starten, das uns hoffentlich wieder die lang ersehnte Normalität unseres Schullebens zurückbringen wird. 

Eltern, Lehrern und Schülern wurde im ablaufenden Schuljahr erneut bewusst, welche Ergebnisse wir erzielen können, wenn wir zusammenarbeiten und vereint unsere Schule weiterentwickeln. Allen, die an diesem Prozess durch ihre unermüdliche Arbeit mitgewirkt haben, sei dafür aufrichtiger Dank. H.W. 

Von Heinz Wegmann 

Didaktische Leitung der Gesamtschule Hennef Meiersheide