Soirée macabre an der Gesamtschule Meiersheide: Ein Kulturabend der besonderen Art

Soirée macabre an der Gesamtschule Meiersheide: Ein Kulturabend der besonderen Art

Am 1. Februar 2024 fand im Selbstlernzentrum der Gesamtschule Meiersheide eine einzigartige Soirée macabre statt, die sich als gelungene Verschmelzung von Kunst, Musik und Literatur präsentierte. Unter Beteiligung von Kunst-Kursen unter der Leitung von Frau Nina Essen, dem Musikkurs von Frau Ute Poschenrieder, dem Literaturkurs von Frau Veronika Wilbertz und dem Kurs für Kreatives Schreiben von Frau Isabel Weinitz erlebten die Besucher einen abwechslungsreichen Abend.

 

In den Wochen vor der Veranstaltung wurden die rund 60 Schülerinnen und Schüler der Q2 aktiv in die Vorbereitungen einbezogen. Der gemeinsame Besuch der Ausstellung “Tod und Teufel” in der Düsseldorfer Kunsthalle im November diente als Inspirationsquelle und bot zahlreiche Eindrücke zu Tod, Vergänglichkeit und der Faszination des Grauens. Diese Eindrücke flossen in die Gestaltung verschiedener Werke ein, die an diesem Kulturabend präsentiert wurden.

 

Der Kunst-Leistungskurs und der Kunst-Grundkurs von Frau Nina Essen schufen beeindruckende Gemälde, die das Thema Tod aufgriffen. Besonders eindrucksvoll war eine Installation im Foyer des Gebäudes, bei der eine Schülerin, als Untote geschminkt, live aus einem Sarg emporstieg.

Im Musikkurs von Frau Ute Poschenrieder stand die musikalische Vielfalt im Fokus, die vom Mittelalter bis zur Gegenwart das Thema Gewalt, Tod und Vergänglichkeit behandelt. Sechs beeindruckende Gesangssolisten interpretierten in unterschiedlichen Formationen Songs wie “Mad World”, “Where the Wild Roses Grow” und die Moritaten “Mackie Messer” sowie “Ich hab’ meine Tante geschlachtet”. Begleitet wurden sie dabei von Milan Pamukbeczi am Klavier und Helena Große an der Flöte. Zudem erklang ein altertümlicher Totentanz, bei dem das Publikum in den Raum einzog, um am eigenen Leib zu erfahren, wie es ist, vom Tod mitgerissen zu werden. Eine Synthesizer-Gruppe unter der Leitung von Herrn Dirk Speicher präsentierte eine moderne Fassung des “Dies irae”, einer Sequenz aus der lateinischen Totenmesse.

Unter der Leitung von Frau Veronika Wilbertz zeigte der Literaturkurs drei Szenen, in denen jeweils ein zum Tode verurteilter Protagonist im Mittelpunkt stand. Diese von den Schülerinnen und Schülern selbst verfassten Szenen wurden mit ergreifendem Schauspiel dargeboten.

Eine weitere Theatergruppe bot mit ihrem “Murder Mystery” einen Kriminalfall zum Mitrat​​en. Die Mitglieder des Kurses Kreatives Schreiben präsentierten amüsante Szenen rund um den Mord an Lady Lannister, bei dem fast jeder ein mögliches Motiv hatte. Erst am Ende offenbarte sich die ganze Korruptheit der Gruppe um Lady Lannister.

 

Die Soirée begann mit der Betonung der Vergänglichkeit des Moments. Dennoch wird dieser Abend, auch nachdem er vergangen ist, als gemeinsames Erlebnis unvergessen bleiben. Ein Abend des Grauens, der die Schülerinnen und Schüler dazu anregte, neue Kunstformen auszuprobieren, kreativ zu sein und sich auf der Bühne zu präsentieren. Das Publikum wurde mit skurrilen, nachdenklichen und amüsanten Eindrücken beschenkt.

 

Ute Poschenrieder