Übung mit dem Feuerlöscher und Demonstration einer Gasexplosion
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- 27/06/21
Übung mit dem Feuerlöscher und Demonstration einer Gasexplosion
Wenn ein Feuerwehrauto an der Meiersheide parkt bedeutet das nicht immer, dass etwas passiert ist.
Ganz im Gegenteil. Der ehemalige Schüler Martin Fielenbach, Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Hennef und bei der Stadt Hennef im Fachbereich vorbeugender Brandschutz tätig kam mit professioneller Ausrüstung, um dem Physik Leistungskurs der Q2 von Ingo Wentz eine ganz besondere Unterrichtseinheit zu bieten. Nach einer lockeren Gesprächsrunde zum Thema Entstehung und Löschen von Feuer, sowie zum allgemeinen Brandschutz stand eine Einweisung zum sicheren Umgang mit dem Feuerlöscher auf dem Plan. Alle Schüler durften einmal einen kontrollierten Brand löschen.
Dann folgte eine eindrucksvolle Demonstration von Gasexplosionen. Man hört immer wieder von schrecklichen Unfällen, bei denen Spraydosen explodiert sind. In einer Spraydose (z.B. Haarspray oder Deo) befindet sich nicht nur die Flüssigkeit, die versprüht werden soll, sondern auch ein Treibgas, das unter Druck steht. Die Treibgase sind, wie meistens auch die Inhaltsstoffe, brennbar. Jeder kennt die Aufschrift “Vor Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 50 °C schützen”. Das ist echt ernst gemeint. Wir haben den ultimativen Test gemacht und Spraydosen in einem Sicherheitsbehälter Feuer ausgesetzt. Mit lautem Knall und meterhohen Flammen explodierten die Dosen. Es blieben nur Fetzen des Metallbehälters und ein paar Kleinteile übrig. Durch den Sicherheitsbehälter konnten diese nicht umherfliegen und Umstehende verletzen. Selbstverständlich war die Leitstelle der Feuerwehr informiert, falls sich angesichts der Explosionen besorgte Anwohner melden.
Was war passiert? Ein wenig Physik gefällig? Guillaume Amontons entdeckte die Proportionalität von Druck und Temperatur bei konstantem Volumen. Kurz gesagt: bei Wärme dehnt sich Gas aus. Ist das Gas eingeschlossen, steigt der Druck. Nach dem Gesetz von AMONTONS vergrößert sich also der Druck in der Spraydose, wenn man diese erwärmt. Der Boden des Metallbehälter ist ja bereits herstellerseits aus Sicherheitsgründen nach innen gewölbt, damit dieser sich bei Hitzeeinwirkung nach außen wölben und so für eine Druckentlastung sorgen kann. 50° hält er also aus. Dafür sorgt der Hersteller bei jeder einzelnen Dose, die in den Handel kommt, durch ein Warmwasser-Testbad bei 50° Celsius. Entweicht Gas in das Wasser, ist die Dose undicht und wird aussortiert. So wird gewährleistet, dass wir nur druckstabile und dichte Sprühdosen kaufen können.
Von Nina Wentz