Von Krimispielen und Freihandexperimenten in digitalen Zeiten

Von Krimispielen und Freihandexperimenten in digitalen Zeiten

Für eine jahrgangsübergreifende Gruppe, die im geselligen Miteinander experimentiert und diskutiert ist das rein digitale Arbeiten in Coronazeiten eine riesige Herausforderung.

Im März und April 2020 versuchten wir noch, uns durch das Lösen kniffliger Kriminalspiele die Zeit zu vertreiben. Es war viel Kreativität gefordert, um immer wieder Themen und Aufgaben zu finden, die man altersübergreifend jeden Freitag gemeinsam bearbeiten kann. Dabei haben wir auch den ein oder anderen klassischen Fehlgriff getan. Nicht alles, was im Schulunterricht gut funktioniert, lässt sich auch digital durchführen. Schlussendlich sind wir bei kleinen, feinen Freihandexperimenten gelandet. Die Zutaten waren entweder haushaltsübliche Gegenstände oder wurden von Nina und Ingo Wentz in kleinen Kartons persönlich an die Schüler ausgeliefert. Freitags trafen wir uns immer zur üblichen Physikusszeit in Videokonferenzen und haben uns gegenseitig die Experimente vorgeführt, diskutiert und manchmal auch einfach nur über Gott und die Welt erzählt. Es gab auch einen richtigen Durchhänger, den eine Schülerin mutig vertrieben hat. „Ich will mich aber unbedingt freitags mit euch treffen. Ohne Physikusse ist das doof“. Wenn man so charmant gebeten wird, findet die nächste Videokonferenz natürlich wieder statt. Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an alle Schüler, die diese komplizierte Zeit so nett mitgestaltet haben und sich nicht unterkriegen ließen.

Von Nina Wentz